Mittwoch, 30. Mai 2012

Mittwoch, 30. Mai 2012 Wir fahren in den Norden

Die Karawane zieht weiter
Die Karawane zieht weiter. Früh morgens um acht verlassen wir Jerusalem gen Norden. Unser erster Besichtigungspunkt: die Kreuzfahrerburg Belvoir. Allerdings verzögert ein im Schrank vergessenes Jacket mit Reisepass unsere Anreise. Die Karawane dreht eine Ehrenrunde um die Altstadt, die Stimmung bleibt gut, wir gehen (noch) nicht über den Jordan. Kreuzritter sind hier in der Gegend nicht beliebt und auch amerikanische Präsedenten, die mit Kreuzzügen weltweite Solidarität erzeugen wollten, mussten sich schon eines Besseren belehren lassen. Von Belvoir hat man einen herrlichen Blick auf das Jordantal hinaus zum See Genezareth.

Blick von der Kreuzfahrerburg Belvoir über das Jordantal zum See Genezareth
Zum Mittagessen sind wir in der Kadoori Schule eingeladen, einer Schule mit landwirtschaftlichem Schwerpunkt, die 1933 mit Stiftungsmitteln von Sir Ellis Kadoori gegründet heute 1600 Schüler mit israelischem, arabischem und tscherkessischem Hintergrund unterrichtet. Bildungsziel ist das israelische Abitur sowie Ausbildungsabschlüsse für Mechaniker und Flugzeugtechniker. Man ist dort besonders stolz darauf, dass Yitzhak Rabin ehemaliger Schüler war. Wir führen Gespräche mit der Schulleitung und Yoram Saam, der zusammen mit Lüder Benne, einem Reiseteilnehmer über Jahre hinweg den Schüleraustausch mit Deutschland begleitet hat.

Die Kadoorischule - Frontansicht
Schulleiter und Yoram Saam, der in jungen Jahren von Deutschland nach Isarel emigriert ist
Am Nachmittag geht es weiter an den See Genezareth und nach Kfar Nahum, Kapernaum, die Wahlheimat, des in seiner Heimatstadt Nazareth unbeliebten Jesus. Wir besuchen das Petrushaus und die Brotvermehrungskirche bevor wir im Pilgerhaus Tabgha, nach einer erfrischenden Abkühlung im See mit Blick auf den Berg der Seligpreisungen und auf die Hoerner von Hattin, wo Saladin den Kreuzfahrerkoenig Balduin V. besiegte, schließlich zur abendlichen Ruhe auf der Terasse mit Panoramablick finden. Yoram findet sich ein und berichtet von seiner Konversion zum Judentum, den verschiedenen Richtungen und den Problemen und Vorzügen des Landes.
Tati erklärt uns die Speisung der 5000 als eine Form eines gemeinsamen Picknicks, bei dem jeder das, was er dabei hatte allen zur Verfügung stellte, sodass bei zwei Fischen und fünft Broten nachher noch mehrere Brotkörbe übrig blieben. Im Zentrum steht dabei das Teilen.

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